Der Klimawandel lässt auf die lebenswichtige Ressource Wasser bezogene Extremereignisse zunehmen. Dies hat globale Auswirkungen auf Gesellschaft und Ökosysteme. Um wirksam auf die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren, müssen Maßnahmen zur Eindämmung und Anpassung entwickelt und vergangene Ereignisse aufgearbeitet werden. Die Vermittlung eines fundierten Bewusstseins für diese Herausforderungen ist unerlässlich. Hierfür ist fachübergreifender Wissenstransfer zwischen verschiedenen weltweiten Akteuren unumgänglich. Extremereignisse wie Dürren und Überschwemmungen führen zu ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die nachhaltige Entwicklung erheblich beeinträchtigen. Eine Vielzahl von Auswirkungen, einschließlich infrastruktureller Veränderungen, ausbleibende Ernteerträge, eingeschränkter Zugang zu Frischwasser und Hygiene und gesundheitliche Folgen (die es als One Health im Sinn der Multispezies-Ethnographie zu begreifen gilt), sind zu beobachten. Das Symposium mit ca. 40 Teilnehmenden trug zum Wissenstransfer zwischen verschiedenen Interessengruppen anregen, darunter Forscher:innen, Vertreter:innen betroffener Regionen (Deutschland, Ghana, Ägypten), Minister, UN-Vertreter:innen und NRO-Mitglieder bei. Diskussionen über Problemidentifizierung, Lösungsansätze und Entschärfungsmaßnahmen wurden angeregt und die Grundlage für ein reichhaltiges internationales Kooperationsnetzwerk wurde gebildet, welches in Teilen noch heute aktiv ist.
Während des Symposiums konnten unter anderem wertvolle Netzwerke zwischen Betroffenen von Flutkatastrophen initiiert werden. So trafen sich zum Beispiel politische als auch nicht-politische Vertreter von Ortsgemeinschaften aus Ghana und dem Kreis Euskirchen, welche im Jahr 2023 durch die Flutkatastrophe am Volta, bzw. durch die Flut im Ahrtal und der Nordeifel schwer getroffen wurden. Da hierfür weiterhin Bedarf zur Aufarbeitung besteht und zum kulturellen Austausch beider Gemeinschaften, reiste eine Gruppe von 3 Sprach- und Kulturwissenschaftler/innen und einem Vertreter des Ortes Schweinheim im Kreis Euskirchen im März 2025 in das von der Flut betroffene Gebiet in Ghana um dort Erfahrungen und Bewältigungsansätze auszutauschen. Im Rahmen der Reise wurden Interviews geführt, um die Erfahrungen der lokalen Bevölkerung zu dokumentieren, wie diese durch staatliche Institutionen unterstützt wurde und wie die Auswirkungen der Flut bekämpft wurden. Aus dem Material wurde eine Kurzdokumentation erstellt, die über diesen Link abgerufen werden kann.